Kunstradfahren und Radball
Aus verschiedenen Überlieferungen geht hervor, dass bereits vor der Jahrhundertwende Kunstradsport in den
USA von Radakrobaten wie Nikolas Edward-Kaufmann und John Featherly mit dieser Sportart ihren Lebensun-
terhalt bestritten haben. Aus den Informationen geht auch hervor, daß die beiden die Urheber des ersten Radball-
spiels am 14.09.1893 in Rodchester in den USA waren.
Die geographischen Schwerpunkte der Sportart sind in erster
Linie im deutschsprachigen Europa wie Deutschland, Schweiz,
Österreich, Belgien, Frankreich und großen Teilen Tschech-
iens zu finden. Allerdings hat gerade in den letzte Jahren der
ostasiatische Raum mit den Nationen Japan, China, Hong-
kong, Makao, Malaysia etc. nachgezogen. Gerade in dieser
Region scheint sich insgesamt der Hallenradsport stärker zu
entwickeln als in Europa.
In den Disziplinen 1er und 2er Kunstradsport der Männer bzw. Frauen werden
Weltmeistertitel und im Juniorenbereich Europameistertitel vergeben. Darü-
ber hinaus werden in Deutschland, der absoluten qualitativen und quantitati-
ven Hochburg des Kunstradsports, nationale Meisterschaften im 4er und 6er
Kunstradfahren der Männer und Frauen bzw. im 4er und 6er Einradfahren der
Männer und Frauen ausgetragen. Die Meisterschaften finden auf Kreis-,
Bezirks-, Landes- und Bundesebene , in den Kategorien Elite (Männer und
Frauen), Junioren/Jugend (männlich/ weiblich ) sowie Schüler und Schüler-
innen statt.
In ca. 1.500 Vereinen sind zur Zeit etwa 10.000 Hallenrad-
sportler (Kunstradsport und Radball/ Radpolo) lizensiert und
nehmen aktiv am Wettkampfbetrieb teil. An den jährlich
stattfindenden Weltmeisterschaften, die u.a. 1993 in Hong-
kong und 1996 in Malaysia stattfanden, nehmen jeweils
zwischen 20 und 25 Nationen teil.
Sportlich beherrschen die deutschen Hallenradsportler die
Szene komplett. Seit 1964 konnten sie bei den Weltmeister-
schaften nicht weniger als 101 Gold-, 87 Silber- und 28 Bron-
zemedaillen gewinnen. Die Erfolgsquote möglicher Medaillen
liegt dabei weit über 90%.
Radball
Die Geburtsstunde des Radballs:
Radball wurde am 14. September 1893 in den USA zum ersten Mal gespielt. Dies geschah aber unter seltsamen
Umständen.
"Eines Tages" erinnerte sich Nicholas Edward Kaufmann, der berühmte Kunstradfahrer vor der Jahrtausendwende,
"eines Tages lief mir ein kleiner Hund vors Rad, rasch hob ich das Vorderrad und beförderte damit den Mops so
sanft es ging aus dem Wege - mich vor einem Sturz rettend, das Tier vor Verletzungen". Diese Kunststück per
Zufall, präsentierte der amerikanische Radakrobat bald darauf
im überfüllten Washingtonring seiner Heimatstadt Rochester
der Öffentlichkeit: ein kleiner Poloball war "Mopsersatz", ein
anderer Kunstfahrer, John Featherly, war sein Spielpartner.
Man sprach von der Geburtsstunde des Radballs. Die dama-
ligen Räder waren noch sehr primitiv, im Gegensatz zu den
heutigen Rädern. Das Duell "hoch zu Roß" wurde auf einer Art
Hochrad, dem American-Star-Bycicle gespielt. Diese Sportart
wurde schnell populär und kam auch bald über den großen
Teich nach Asien und Europa.
Radball heute:
Radball ist heute längst nicht so populär wie Fußball oder Bas-
ketball. Dennoch wird dieser Sport überwiegend in Europa be-
trieben. Es gibt im europäischen Wettbewerb auch Pokalspiele wie z. B. Championsleague und
Weltmeisterschaften.
Leider wird heute bei der Solidarität Lahr kein Radball mehr gespielt, obwohl über Jahrzehnte hinweg mit dem Duo
Faißt/Markl absolute Könner auf dem Rad für den Verein unterwegs waren und viele Meisterschaften und Turniere
gewinnen konnten.
Aus der Geschichte
des Kunstradfahrens
und Radballs
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